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Mein Kind hat einen unsichtbaren Freund

von pelikanapo

„Max möchte auch Schokolade!“ So eine Aussage eines Kindes über seinen Freund ist an sich ja nachvollziehbar. Seltsam wird es für Eltern allerdings, wenn Max für ihre Augen unsichtbar ist. Auch wenn Mama und Papa ihr Kind in einen scheinbaren Dialog vertieft erleben, obwohl sich keine weitere Person im Raum befindet, kann das zu Verunsicherung führen. Ein imaginärer Freund wirft bei Eltern Fragen auf: Wie kommt mein Kind auf diese eingebildete Gesellschaft? Wie sollen wir damit umgehen? Und steckt womöglich ein Hilferuf des Kindes dahinter? Erfahren Sie jetzt mehr. 

Unsichtbare Freunde meist kein Grund zur Sorge

Zunächst einmal die gute Nachricht: Eingebildete Freunde sind ganz normal und in der Regel kein Grund zur Sorge. Etwa jedes dritte Kind hat oder hatte schon mal einen Fantasie-Begleiter. Das kann ein Mensch sein, ein Tier oder ein Fabelwesen. Oft ähneln diese Freunde dem Kind selbst, haben zum Beispiel das gleiche Alter, Geschlecht oder gleiche Charaktereigenschaften. 

Typischerweise treten unsichtbare Freunde bei Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren auf. In diesem Lebensabschnitt entwickelt sich das Sozialverhalten besonders stark, die Kinder lösen sich in kleinen Schritten von den Eltern, besuchen oft den Kindergarten und entdecken Freundschaften.

Kinder mit Fantasie-Freunden meist kreativer

Der amerikanische Psychologe Jerome Singer kam in seinen Studien zu dem Ergebnis, dass Kinder mit Fantasie-Freunden sogar meist kreativer sind, oft über bessere soziale Kompetenzen verfügen und aufgeschlossener anderen gegenüber sind. Auch das Sprachgefühl sei besser entwickelt als das von Gleichaltrigen. Kein Wunder, denn Kinder können mit imaginären Begleitern vieles ausprobieren, was sie sich wahren Menschen gegenüber vielleicht noch nicht trauen.

Wie gehen Eltern damit um?

Erst einmal entspannt bleiben. In den meisten Fällen brauchen Mütter und Väter sich keine Sorgen um ihr Kind zu machen. Es kann dem Nachwuchs sogar gut tun, denn: Wer sich jederzeit einen Fantasie-Freund schaffen kann, der ist nie einsam. Meistens weiß das Kind auch selbst, dass sein Kumpel nicht echt ist. Trotzdem sollten Eltern ihrem Kind nicht die Existenz seines Gefährten absprechen – denn wenn ein Kind andere an diesem unsichtbaren Freund teilhaben lässt, zeigt das großes Vertrauen. 

Wenn der unsichtbare Freund zu Besuch ist – spielen Sie mit

Erzählt Ihnen Ihr Kind von dem imaginären Freund, hören Sie genau hin: Oft erfahren Sie darüber vieles, was Ihr Kind bewegt, es aber nicht direkt ansprechen kann oder möchte. Akzeptieren Sie den Freund Ihres Kindes, solange er sich an die allgemein gültigen Regeln in Ihrer Familie hält. Möchte der unsichtbare Gast etwa ständig Extra-Würste, darf auch klar gemacht werden, dass auch er sich an die Regeln halten muss. 

Wann ist professionelle Hilfe angebracht?

Sobald die Fantasie-Beziehung das Kind belastet, sollten Eltern hellhörig werden. Etwa wenn der unsichtbare Freunde Dinge von dem Kind verlangt, die es eigentlich nicht tun möchte oder es von dem Kontakt mit realen Freunden abhält. Auch wenn das Kind sich von diesem Freund beobachtet oder kritisiert und damit unwohl fühlt, sollte Hilfe in Anspruch genommen werden. Das kann einerseits ein Kinder-Psychologe oder Therapeut leisten. Oft hilft auch ein Gespräch mit einer anderen ausgebildeten Vertrauensperson, zum Beispiel einem Schulsozialarbeiter.

Buch-Tipp

„Mein Freund Fred“ von Werner Holzwarth und Catharina Westphal ist eine Vorlesegeschichte um einen unsichtbaren Freund. Geeignet für Kinder ab vier Jahren, aus dem Thienemann Verlag, 32 Seiten, ca. 10,80 Euro

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