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Souverän eine Rede halten

von pelikanapo

Oma wird 80 und lädt die ganze Familie in die Gaststätte ein. Da erwartet sie neben einem Blumenstrauß auch ein paar nette Worte. Oder ein Kollege feiert sein 20-jähriges Jubiläum und organisiert einen kleinen Umtrunk. Auch da ist eine Ansprache angebracht. Eine Rede an sich ist eine schöne Sache, aber vor Publikum zu sprechen, kann auch angsteinflößend sein – sogar, wenn es sich um Familie und Freunde handelt. Lesen Sie ein paar Tipps, wie eine Rede gut gelingt.

Die richtigen Worte finden

„Vielen Dank, dass ihr alle zu diesem Anlass so zahlreich erschienen seid … Ich möchte die Gelegenheit nutzen, einmal mitzuteilen, dass …“ Und schließlich: „Für das leibliche Wohl ist gesorgt und das Buffet eröffnet.“ Diese Formulierungen sind zwar nicht falsch, aber statt feierlich klingen sie doch ein bisschen spröde, oder? Im Alltag würde man wohl nicht von „zahlreichem Erscheinen“ sprechen, sondern sich eher „freuen, dass ihr alle da seid.“ Auch eine passive Sprache, wie „bei Oma zu Hause wurde sonntags immer Kuchen in der guten Stube serviert“ kann ein bisschen unnatürlich wirken. Überlegen Sie sich kurz formulierte Sätze in einfacher, aktiver Sprache, denen können Zuhörer besser folgen. Kurz: Schreiben Sie so, wie Sie reden.

Für Lebendigkeit sorgen

Gehen Sie inhaltlich auf persönliche Erinnerungen, Eigenschaften oder Erlebnisse ein. Auch lustige Anekdoten kommen immer gut an und sorgen für Lebendigkeit. Sie sollten nur darauf achten, dass der Humor und die Fähigkeit, über sich selbst lachen zu können, sehr unterschiedlich sein können. Führen Sie den Angesprochenen nicht vor und bleiben Sie rhetorisch oberhalb der Gürtellinie. Tipp: Sie wissen so gar nicht, wie Sie anfangen sollen? Künstliche Intelligenz wie der Chatbot „ChatGPT“ – ein interaktiver Textroboter im Internet – kann Ihnen eine Rede nach Ihren Wünschen vorschlagen, die Sie dann mit persönlichen Noten verfeinern.

Kontakt aufnehmen

Der Nachtisch ist verspeist und der Moment gekommen: Sie klopfen mit dem Löffel ans Sektglas und erheben sich. Der Saal verstummt und alle schauen zu Ihnen. Nehmen Sie sich jetzt einen Augenblick Zeit, Kontakt zu Ihrem Publikum aufzunehmen. Schauen Sie in die Runde, sehen Sie einzelne Personen in die Augen und nicken Sie ihnen freundlich zu. Niemand muss seine Rede auswendig können. Aber achten Sie darauf, immer wieder von Ihrem Zettel aufzusehen, um den Kontakt zu den Zuhörern nicht zu verlieren. Auch wenn Sie eng mit dem Gastgeber verwandt oder befreundet sind – stellen Sie sich einmal mit Ihrem Namen und der Beziehung vor, zum Beispiel: „Ich bin Henriette und schon seit dem Kindergarten mit Gabriele befreundet.“ So sind alle im Klaren darüber, wem sie da zuhören.

Lautstärke und Tempo

Je größer der Raum, desto lauter und kräftiger muss man sprechen, damit alle einen verstehen. Wenn möglich, üben Sie das einmal vorher mit jemandem, der sich am anderen Ende des Saals hinstellt. Und: Je mehr Gäste anwesend sind, desto mehr Unruhe und Geraschel kann es geben. Falls es einen Hustenanfall oder Kindergebrüll gibt, legen Sie ruhig eine kleine Pause ein und warten Sie ab, bis wieder Ruhe eingekehrt ist und man Ihnen gut folgen kann. Dass man sich möglichst schnell wieder aus einer unangenehmen Situation befreien möchte, ist verständlich. Aber bedenken Sie, dass es bei anderen etwas länger dauert, die vorgetragenen Worte aufzunehmen. Sprechen Sie also langsamer, als Sie es in einer kleinen Runde tun würden.

Profi-Tipps von India Eva-Maria Roth

India Eva-Maria Roth ist freiberufliche Schauspielerin und Regisseurin und vorwiegend am Jahrmarkttheater im niedersächsischen Dorf Bostelwiebeck tätig. Sie arbeitet außerdem als Theaterpädagogin, Trainerin und Coach mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Das sind ihre Liebling-Tipps gegen Nervosität vor Publikum und für eine gute Aussprache:

  • Wenn Sie zu großer Aufregung neigen, hilft es, tief durchzuatmen. Dabei kann es zum Beispiel sinnvoll sein, den Fokus auf seine Handinnenflächen zu legen und die Handlinien beider Hände miteinander zu vergleichen. Meistens beruhigt sich der Atem dann von allein.
  • Erdung: Schließen Sie die Augen, legen Sie Ihre Hände auf den Bauch, spüren Sie den Boden unter den Füßen. Lang ausatmen auf ein stimmloses „ffff“. Schultern hängen lassen und in den Bauch wieder einatmen. Wiederholen.
  • Auch wenn Sie sich erstmal komisch dabei vorbeikommen: Um das Zwerchfell zu wecken und damit den Atem zu aktivieren, hecheln Sie mit heraushängender Zunge wie ein Hund.
  • Für deutliche Aussprache gibt es einen einfachen Trick: Nehmen Sie einen Sektkorken (es reicht alternativ der eigene geknickte Zeigefinger) zwischen die Lippen und artikulieren Sie mit diesem „Hindernis“ Ihre Rede zur Übung extrem deutlich. Das trainiert die Muskulatur, die für deutliche Artikulation notwendig ist. Sie werden sehen, wie verbessert Ihre Aussprache danach ist.

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