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Wie Sie trotz Rheuma ein bewegtes Leben führen

von pelikanapo

Die Welt entdecken, eine Familie gründen, im Beruf durchstarten – auch Menschen mit Rheuma müssen solche Träume nicht aufgeben. Anlässlich des Welt-Rheuma-Tags am 12. Oktober möchten wir Ihnen jetzt nützliche Tipps für den Alltag mit der Erkrankung an die Hand geben.

Ein Begriff – mehr 100 verschiedene Krankheitsbilder

Hinter dem Begriff „Rheuma“ verstecken sich mehr als 100 verschiedene Krankheitsbilder des Stütz- und Bewegungsapparates. Zu den bekanntesten Formen gehören entzündlich rheumatische Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis und degenerativ rheumatische Erkrankungen wie Arthrose. Rheuma umfasst aber auch chronische Schmerzerkrankungen wie Fibromyalgie und Stoffwechselerkrankungen mit rheumatischen Beschwerden wie Gicht. 

Starthilfe in den Tag

Alle Betroffenen leiden unter chronischen Schmerzen, viele von ihnen haben außerdem Probleme mit den Gelenken und eine eingeschränkte Beweglichkeit. So stellt oft schon das Aufstehen aus dem Bett eine Herausforderung dar. Wie lässt sich die sogenannte „Morgensteifigkeit“ vertreiben? Zunächst ist es wichtig, dass Sie die Beschwerden von einer Ärztin oder einem Arzt abklären lassen. Sobald die richtige Diagnose gestellt ist, wird sie/er gegebenenfalls eine medikamentöse Behandlung, eine Physio- bzw. Ergotherapie und/oder eine Reha einleiten.

Darüber hinaus kann man durch einen gesunden Lebensstil, eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung selbst viel zum Behandlungserfolg beitragen. Geeignet sind gelenkschonende Sportarten wie Radfahren, Schwimmen oder Wandern. 

Viele weitere Informationen sowie praktische Übungen für zu Hause finden sich auf dem YouTube-Kanal der Deutschen Rheumaliga: https://www.youtube.com/user/RheumaLiga

Gute Reise! 

Generell können Sie auch mit Rheuma unbeschwert verreisen. Dabei kommt es vor allem auf eine gute Vorbereitung an. Machen Sie rechtzeitig einen Termin mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt aus, um Fragen zu Ihren Medikamenten, erforderlichen Impfungen und anderen wichtigen Themen zu klären. Prüfen Sie außerdem, welche Leistungen Ihre Krankenversicherung im Zielland abdeckt. Schließen Sie im Zweifelsfall eine Auslandskrankenversicherung ab. Achten Sie dabei darauf, dass diese keine Ausschlüsse für chronische Krankheiten enthält. Gleiches gilt für Reiserücktrittsversicherungen.

Klimaverhältnisse in der Urlaubsregion berücksichtigen

Bei der Wahl Ihres Urlaubsziels sollten Sie die Klimaverhältnisse berücksichtigen. Das moderate Klima am Mittelmeer ist für Menschen mit Rheuma besonders empfehlenswert, besonders im Frühjahr oder Herbst. Für einen Urlaub im Gebirge sprechen vor allem die gute Luftqualität sowie die geringe Luftfeuchtigkeit. Gerade im Hochgebirge ist jedoch die UV-Strahlung deutlich höher als in niedrigeren Lagen. Weniger geeignet sind Regionen mit Reizklima wie der Nordatlantik (häufige Wetterwechsel, feuchtkalte Perioden) oder die Tropen bzw. Subtropen (hohe Temperaturen, hohe Luftfeuchtigkeit, erhöhte Infektionsgefahr). 

Wer in Deutschland Urlaub machen möchte, kann gezielt nach zertifizierten barrierefreien Angeboten in der Datenbank „Reisen für Alle“ suchen: https://www.germany.travel/de/barrierefrei/reisen-fuer-alle-gepruefte-angebote.html 

Wegweiser zum Familienglück

Frauen, die unter rheumatischen Erkrankungen leiden, sollten eine ungeplante Schwangerschaft möglichst vermeiden. Ihre Gynäkologin oder Ihr Gynäkologe hilft Ihnen bei der Wahl des geeigneten Verhütungsmittels. Ist Ihre Krankheit ausreichend gut behandelt und die Krankheitsaktivität niedrig, spricht grundsätzlich nichts gegen eine Schwangerschaft. Sprechen Sie jedoch im Vorfeld mit Ihrer Rheumatologin oder Ihrem Rheumatologen über Ihren Kinderwunsch. Während Sie manche Medikamente während der Schwangerschaft und Stillzeit normal weiternehmen können, müssen andere abgesetzt werden. Möglicherweise ist auch eine Dosisanpassung oder eine Umstellung auf ein anderes Medikament nötig.

Rheuma vererben?

Als werdende Eltern werden Sie sich sicher irgendwann die Frage stellen, ob Sie Rheuma an Ihre Kinder weitervererben. Die gute Nachricht: Rheumatische Erkrankungen gehören nicht zu den klassischen Erbkrankheiten. Das heißt, dass ein einzelnes Gen nicht ausreicht, um die Krankheit auszulösen. Es kommt vielmehr auf die Kombination einer Vielzahl von Genen an. Ob die Krankheit tatsächlich ausbricht, wird außerdem zu einem hohen Grad von Umwelt- und Lebensstilfaktoren wie Infektionen, Rauchen und Übergewicht beeinflusst.

Bahn frei für Ihre Karriere

Für die meisten Menschen ist ihre Arbeit nicht nur eine Notwendigkeit, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, sondern auch eine Möglichkeit, Anerkennung zu bekommen und soziale Kontakte zu knüpfen. Verschiedene Maßnahmen und gesetzliche Regelungen sollen es auch Patientinnen und Patienten mit Rheuma ermöglichen, möglichst lange erwerbstätig zu bleiben. Manchmal reichen schon kleine Veränderungen wie flexible Arbeitszeiten oder eine Umgestaltung des Arbeitsplatzes aus, damit Betroffene ihren Arbeitsalltag meistern können. 

Gleitzeit kann sinnvoll sein

Wer zum Beispiel unter ausgeprägter Morgensteifigkeit leidet, profitiert unter Umständen von einer Gleitzeit-Regelung. So lässt sich der Arbeitsbeginn auf eine spätere Zeit verschieben, wenn die Beschwerden nachlassen. Insbesondere bei vorwiegend sitzenden Tätigkeiten ist außerdem eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes (z.B. orthopädische Bürostühle, höhenverstellbare Schreibtische) sinnvoll. 

Kleine Veränderungen – große Wirkung

Darüber hinaus können Menschen, deren Erwerbsfähigkeit aufgrund einer chronischen Krankheit oder Behinderung gefährdet ist, sogenannte „Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsplatz“ (berufliche Rehabilitation) beantragen. 

Linktipp

Empfehlen möchten wir Ihnen die Internetseite der Deutschen Rheuma-Liga www.rheuma-liga.de. 

Hier wird man umfassend über sämtliche Aspekte dieser Krankheit informiert. Speziell der Unterpunkt „Alltag mit Rheuma“ bietet eine Fülle von hilfreichen Informationen und Tipps für den täglichen Umgang mit der Krankheit. 

Mehr zum Thema

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