ALS – eine unheilbare Nervenkrankheit
von pelikanapo
Können Sie sich noch an die „Ice Bucket Challenge“ (Eiskübel-Herausforderung) erinnern? Das war vor einigen Jahren eine ausgesprochen erfolgreiche, weltweite Kampagne mit dem Ziel, mehr Aufmerksamkeit sowie Spendengelder für die Erforschung und Bekämpfung der chronisch-neurodegenerativen Krankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) zu gewinnen. Doch wer weiß heute noch, was ALS eigentlich ist? Wir haben für Sie die wichtigsten Infos zusammengestellt.
ALS ist eher selten
ALS ist eine seltene Erkrankung des Nervensystems. Jedes Jahr kommen weltweit auf jeweils 100.000 Menschen etwa ein bis zwei Neuerkrankungen dazu. Meist sind die Betroffenen bei Krankheitsbeginn zwischen 50 und 70 Jahre alt – Männer erkranken öfter als Frauen.
Was passiert bei ALS?
Bei Menschen mit ALS arbeiten die Nervenzellen, die für die Übermittlung der Befehle an die Muskeln zuständig sind, nicht mehr richtig. Das bedeutet, dass Befehle aus dem Gehirn und dem Rückenmark im Krankheitsverlauf immer schwächer und dazu oft auch noch verspätet an die entsprechenden Muskeln weitergegeben werden. Lähmungen, Krämpfe, Zuckungen und Muskelschwund sind die Folge.
Oft ist die Atmung in Mitleidenschaft gezogen. Die geistigen Fähigkeiten, Sehen, Hören, Riechen und Schmecken sind in der Regel nicht beeinträchtigt. Auch Blase und Darm bleiben in den meisten Fällen voll funktionsfähig.
Wie kommt es dazu?
Bei vielen Patienten gibt es keine erkennbare Ursache für die Erkrankung, sie tritt sporadisch auf. Bei etwa zehn Prozent kommt ALS gehäuft in der Familie vor und es kann bei den Betroffenen eine spezielle Genmutation nachgewiesen werden.
So zeigt sich die Krankheit
Häufig beginnt die Krankheit einseitig mit Muskelschwund an der Hand und/oder dem Unterarm. Später breitet sie sich auf die Gegenseite beziehungsweise Füße und Beine aus. Bei manchen Patienten treten erste Symptome im Bereich der Sprech-, Kau- und Schluckmuskulatur auf. Sehr früh im Krankheitsverlauf machen bereits unwillkürliche Muskelzuckungen und schmerzhafte Muskelkrämpfe den Betroffenen das Leben schwer.
Die Krankheit schreitet in der Regel über Jahre hinweg gleichmäßig langsam fort und dehnt sich immer weiter auf weitere Körperregionen aus. Das Atmen fällt Menschen mit ALS zunehmend schwerer. Die Lebenserwartung ist deutlich verkürzt.
Das sind die Behandlungsmöglichkeiten
ALS ist nicht heilbar und es gibt aktuell auch keine Therapie, die den Krankheitsverlauf stoppen könnte. Allerdings gibt es hierzulande einen einzigen, zur ursächlichen Therapie der ALS zugelassenen Wirkstoff, der die Lebenserwartung moderat verlängern kann. In den USA und Japan ist noch ein weiteres Medikament mit neuroprotektiver Wirkung bei ALS zugelassen – Studien zufolge wirkt es aber nur bei einer speziellen Untergruppe von ALS-Patienten.
Symptomatische Therapie spielt wichtige Rolle
Um die Lebensqualität der Betroffenen so weit wie möglich zu erhalten, spielt die sogenannte symptomatische Therapie eine wichtige Rolle. Das bedeutet, dass zwar die Krankheit nicht ursächlich behandelt werden kann, aber ihre Symptome.
Zu dieser Form der Behandlung zählen unter anderem Physiotherapie, Kälte- und Wärmeanwendungen sowie spezielle Medikamente zur Linderung von Spasmen, Krämpfen oder Atemwegsproblemen. Auch die Therapie von Depressionen, Schlaflosigkeit, Angst und Schmerzen spielt in der Behandlung der ALS eine wichtige Rolle.
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