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…ein Alkoholschnupfen und gibt es ihn wirklich? 

von pelikanapo

Kennen Sie das: Sie trinken ein Glas Wein oder Bier und plötzlich beginnt die Nase zu laufen und schwillt zu? Immer wieder wird in diesem Zusammenhang der Begriff „Alkoholschnupfen“ verwendet. Wer danach in einschlägigen Lexika sucht, wird nicht wirklich fündig. Woran liegt das und gibt es den Alkoholschnupfen vielleicht gar nicht? 

Der Begriff Alkoholschnupfen ist medizinisch nicht offiziell anerkannt, sondern wird umgangssprachlich verwendet. Er umfasst eine Fülle von Reaktionen des Körpers auf Alkohol, die sich in Symptomen wie verstopfter Nase, Niesen und Fließschnupfen äußern können. Es gibt den Alkoholschnupfen also wirklich – auch wenn die zugrundeliegenden Prozesse unterschiedlich sein können. 

Alkoholschnupfen als Folge von Nasenschleimhaut-Veränderungen 

Der Konsum von Alkohol kann die Regulation der Blutgefäße in der Nasenschleimhaut beeinträchtigen. Fachsprachlich spricht man dann von einem „vasomotorischen Schnupfen“. Der Düsseldorfer Arzt und Medizinkorrespondent Dr. Christoph Specht kennt dieses Phänomen aus der ärztlichen Praxis und erklärt so: „Alkohol erweitert die Gefäße, auch die in der Nasenschleimhaut. Dadurch ist weniger Platz in der Nase und es fühlt sich an wie ein Schnupfen.“ 

Histamin als Auslöser für Alkoholschnupfen 

Einige alkoholische Getränke, insbesondere schwere Rotweine, enthalten reichlich Histamin. Das ist ein Botenstoff im Körper, der eine wichtige Rolle im Immunsystem – zum Beispiel bei Entzündungen oder allergischen Reaktionen – spielt. Normalerweise baut der Körper Histamin mit einem speziellen Enzym wieder ab. Alkohol blockiert dieses Enzym und verstärkt damit die Wirkung von Histamin. Das Ergebnis: Die Gefäße in der Nasenschleimhaut erweitern sich, die Schleimhaut schwillt an, und es kommt zu Symptomen, die an Schnupfen erinnern. 

Alkoholschnupfen als Symptom auf Allergien oder Unverträglichkeiten 

Eine echte Allergie auf Alkohol ist äußerst selten. In einigen Fällen können jedoch Rückstände im Getränk – etwa Traubenreste, Sulfite, Pflanzenschutzmittel oder ähnliche Substanzen – allergische Symptome hervorrufen. Eine Mainzer Studie von 2012 ergab, dass rund sieben Prozent der deutschen Bevölkerung unter einer Weinunverträglichkeit leiden – Frauen häufiger als Männer. Betroffene zeigen zudem oft weitere Unverträglichkeiten, insbesondere gegenüber Bier oder alkoholischen Getränken allgemein. Typische Reaktionen sind unter anderem eine verstopfte oder laufende Nase. 

Das hilft gegen Alkoholschnupfen: 

Infektionen oder allergische Ursachen spielen beim Alkoholschnupfen keine Rolle. Er kann – ähnlich wie ein normaler Schnupfen – für höchstens fünf bis sieben Tage mit einem klassischen Nasenspray gelindert werden. Schonender, aber dennoch wirksam, sind Nasensprays auf Meersalzbasis oder Spülungen mit Kochsalzlösung. Grundsätzlich rät Dr. Specht jedoch: „Es ist immer besser, mit dem Trinken aufzuhören – das ist mein Rat zur Behandlung.“ 

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