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Lebensmittel – Allergie oder Unverträglichkeit?

von pelikanapo

Essen unbeschwert genießen – für schätzungsweise ein Viertel der Deutschen ein unerfüllter Wunsch. Sie vertragen bestimmte Nahrungsmittel nicht gut und reagieren auf deren Verzehr mit Bauchschmerzen, starkem Juckreiz oder laufender Nase. Was steckt dahinter? Eine Allergie oder eine Unverträglichkeit? Erfahren Sie jetzt mehr darüber.  

Ähnliche Beschwerden

Die Beschwerden bei einer Allergie oder Unverträglichkeit ähneln sich oft. Mehr als 20 Prozent der Bevölkerung in Industrieländern leiden an einer Nahrungsmittelunverträglichkeit. Viele davon glauben, an einer Lebensmittelallergie zu leiden. Tatsächlich betroffen sind jedoch laut Techniker Kasse nur rund vier Prozent. Wo liegt der Unterschied?

Allergie


Bei einer Nahrungsmittelallergie stuft das Immunsystem harmlose Eiweißmoleküle in der Nahrung als fremd ein und reagiert darauf, als ob diese Allergene gefährliche Bakterien oder Viren wären. Es kommt zu einer überschießenden Immunreaktion, die sich beispielsweise durch Jucken, Brennen und Schwellungen im Mundraum äußert. Auch Heiserkeit, Husten und Atemnot werden beschrieben, ebenso wie Quaddeln und Ekzeme. Bei manchen Betroffenen kommt es auch zu Magen-Darm-Beschwerden.

Allergische Reaktion auf Lebensmittel

Diese Reaktionen gehen meist relativ schnell nach dem Verzehr des Allergens los, oft schon nach Sekunden – in seltenen Fällen kann es aber auch bis zu 72 Stunden dauern. Da es bei einer Nahrungsmittelallergie keine „Dosis-Wirkungsschwelle“ gibt, hängt das Ausmaß der Beschwerden nicht davon ab, welche Mengen des Allergens man zu sich genommen hat. Schon ein winziger Happen kann ausreichen, um das Immunsystem zu aktivieren. Zu den häufigsten Übeltätern gehören Nüsse, Hülsenfrüchte, Hühnereier, Kuhmilch, Soja, Weizen, Kern- und Steinobst, Sellerie, Möhren und Meeresfrüchte.

Wichtiger Hinweis:  

In seltenen Fällen kann eine Lebensmittelallergie zu einem anaphylaktischen Schock führen. Manchmal schwellen auch Gesicht und Atemwege an, dann droht Atemnot. Wählen Sie bei diesen Symptomen sofort die 112 und rufen Sie den Rettungsdienst

Unverträglichkeit


Bei einer Lebensmittelunverträglichkeit reagiert der Körper oft mit ähnlichen Krankheitszeichen auf bestimmte Lebensmittel wie bei einer Allergie. Allerdings spielt dabei das Immunsystem keine Rolle. Vielmehr fehlt bei den Betroffenen in der Regel ein Enzym, um bestimmte Bestandteile der Nahrung aufzunehmen oder abzubauen.

Das sind besonders häufig:

  • Milchzucker, der in Milch und Milchprodukten zu finden ist
  • Fruchtzucker, den Sie in Obst, Softdrinks und Kürbis finden
  • Histamin, welches in Käse, Wurst und Bier enthalten ist 

Bei der Glutenintoleranz liegt eine Autoimmunerkrankung vor, die beim Verzehr glutenhaltiger Nahrungsmittel wie Weizen, Roggen oder Hafer zu einer chronischen Darmentzündung führt. Wird die auslösende Substanz weiterhin in unverträglicher Menge oder ohne Gegenmaßnahmen verzehrt, können sich neben den akuten Beschwerden anhaltende Probleme wie Gewichtsverlust und Mangelernährung entwickeln.

Was tun bei Verdacht auf Allergie oder Unverträglichkeit?

Wer während oder nach dem Essen häufig Beschwerden hat – egal welcher Art, sollte unbedingt seinen Hausarzt aufsuchen. Mit speziellen Tests kann geklärt werden, ob es sich um eine Allergie oder Unverträglichkeit handelt und welche Lebensmittel für die Beschwerden verantwortlich sind. 
Egal ob die Diagnose Nahrungsmittelallergie oder „nur“ -unverträglichkeit lautet: Betroffene sollten sich an eine allergologisch erfahrene Ernährungsberatung wenden, um im Alltag einen ausgewogenen und nährstoffdeckenden Speiseplan, ohne zu viele Einschränkungen sicherzustellen. Wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, erstatten die gesetzlichen Krankenkassen die Beratungskosten anteilig. 


Laut Deutschem Allergie- und Asthmabund (DAAB) sollte das Credo für den Speiseplan von Menschen mit einer Allergie oder Unverträglichkeit stets lauten: „Nur so viel Verbot wie nötig – aber so viel Genuss wie möglich!“ Bei einer Unverträglichkeit muss beispielsweise oft gar nicht auf bestimmte Lebensmittel verzichtet werden, wenn das fehlende Enzym durch die Einnahme spezieller Tabletten ersetzt wird. Hierzu erhalten Sie kompetente Beratung in Ihrer Guten-Tag-Apotheke. 

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