Magen-Darm-Infektion hat jetzt Hochsaison
von pelikanapo
In den Wintermonaten leiden besonders viele Menschen unter infektiösen gastrointestinalen Erkrankungen – der Magen-Darm-Infektion. Warum ist das so? Und wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?
Die Außenluft ist kalt und trocken, die Innenräume mollig warm und gut beheizt – im Winter herrschen die perfekten Bedingungen für die Ausbreitung von Noroviren und Rotaviren. Diese zählen zu den häufigsten Erregern von Magen-Darm-Erkrankungen. Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und Blähungen treten meist schlagartig auf und klingen nach einigen Tagen wieder ab. Je nach Erreger sind die Betroffenen jedoch bereits Stunden bis Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome hochansteckend. Zudem kann es vorkommen, dass Personen infiziert und damit ansteckend sind, obwohl sie selbst gar keine Symptome verspüren.
Prävention durch Impfung
Bei Neugeborenen und Säuglingen kann eine durch Rotaviren ausgelöste Magen-Darm-Infektion lebensbedrohlich werden. Den wirksamsten Schutz bietet eine Impfung. Hierbei handelt es sich um eine Schluckimpfung mit einem oralen Lebendimpfstoff. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Impfung gegen Rotaviren für alle Säuglinge unter sechs Monaten. Gegen Noroviren gibt es bislang noch keine Schutzimpfung.
Infektionswege und Schutzmaßnahmen
Die Ansteckung erfolgt in vielen Fällen über eine fäkal-orale Infektion. Dabei gelangen die Viren über Spuren von Stuhl oder Erbrochenem an Getränken oder Lebensmitteln direkt in den Verdauungstrakt. Auch eine Übertragung über die Hände zum Mund ist möglich, beispielsweise beim Kontakt mit einer erkrankten Person oder bei der Berührung von kontaminierten Gegenständen wie Toilettendeckeln, Wasserhähnen oder Türklinken. Noroviren können sich darüber hinaus über Tröpfchen verbreiten, die beim Erbrechen in die Luft abgegeben und von einer anderen Person eingeatmet werden.
Besonders gefährdet sind Menschen, die mit einer erkrankten Person im gleichen Haushalt leben. Folgende Maßnahmen sind sinnvoll, um die Ansteckungsgefahr so gering wie möglich zu halten:
- Regelmäßig und gründlich Hände waschen
- Bei der Beseitigung von Erbrochenem und Stuhlresten Handschuhe tragen
- Gegebenenfalls Desinfektionsmittel, das gegen Viren wirksam ist (viruzid), benutzen
- Räume möglichst oft säubern und gut lüften
- Nach Möglichkeit getrennte Bäder benutzen
- Bettwäsche, Kleidung und Handtücher der betroffenen Person heiß (60 Grad) waschen
- Erkrankte bis mindestens zwei Tage nach dem Abklingen der Symptome keine Speisen zubereiten lassen
Behandlung der Magen-Darm-Infektion
Da Magen-Darm-Infektionen in erster Linie durch Viren ausgelöst werden, sind Antibiotika nicht wirksam. Die Behandlung erfolgt rein symptomatisch, wobei der Ausgleich des Flüssigkeits- und Mineralstoffverlustes im Vordergrund steht. Betroffene sollten deshalb viel trinken, am besten Wasser ohne Kohlensäure, Kräutertees oder Brühe. Daneben bieten viele Apotheken spezielle Elektrolytlösungen an.
Sobald die kranke Person nicht mehr erbrechen muss, kann wieder vorsichtig mit der Aufnahme von fester Nahrung begonnen werden. Hierbei bieten sich fettarme, leicht verträgliche Lebensmittel an wie Zwieback, Salzstangen, Haferflocken, geriebener Apfel, zerdrückte Banane, Karotten- oder Selleriepüree. Von rezeptfreien Medikamenten gegen Durchfall wird abgeraten, da sie die Ausscheidung von Erregern und Giften verzögern können. Bei Bauchkrämpfen ist eine Wärmflasche manchmal wohltuend.
Ab wann mit Magen-Darm-Infektion zum Arzt?
Ansonsten gesunde Menschen mit einer intakten körpereigenen Abwehr überstehen eine Magen-Darm-Infektion in der Regel ohne größere Probleme. Nach spätestens 14 Tagen, meist jedoch deutlich früher, sind sie auch ohne ärztliche Hilfe wieder auf den Beinen. Senioren, Säuglinge und Kleinkinder sowie Patienten mit geschwächtem Immunsystem tragen hingegen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf und sollten deshalb ärztlich behandelt werden. Darüber hinaus ist ein Arztbesuch für alle Betroffenen in folgenden Situationen ratsam:
- starke Kreislaufbeschwerden, Schläfrigkeit oder Verwirrtheit
- Muskelkrämpfe
- Blut im Stuhl
- Durchfall über mehr als drei Tage
- anhaltendes Erbrechen, das die Aufnahme von Flüssigkeit unmöglich macht
- hohes Fieber
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