Was hilft, wenn Geldsorgen krank machen
von pelikanapo
Viele Haushalte in Deutschland leiden gerade unter der Inflation und den heftigen Preisen für Energie, Benzin und Lebensmitteln. Kommen womöglich noch Schulden für zum Beispiel Autos oder Konsumgüter dazu, sind schlaflose Nächte nicht verwunderlich. Denn Schulden müssen teuer bezahlt werden – nicht nur mit Zinsen, sondern oft auch mit der eigenen Gesundheit. Erfahren Sie jetzt mehr dazu, wenn Geldsorgen krank machen. Und was dann helfen kann.
Von Stress bis Depressionen – Folgen finanzieller Sorgen
Ob durch Jobverlust, Krankheit, falsches Konsumverhalten oder Trennung – Gründe für finanzielle Schwierigkeiten gibt es viele. Und Schulden belasten nicht nur das Konto, sie können auch psychisch und körperlich krank machen: Stress, Kopfschmerzen, Nervosität, Schlafstörungen, Angstzustände bis hin zu Depressionen gehören zu den häufigsten Folgen finanzieller Sorgen.
Die Zeit heilt leider keine Schulden
Aus Scham oder Unwissenheit behalten viele Menschen ihre Schuldenprobleme für sich. Die Gefahr: Sie finden alleine nicht mehr aus der finanziellen Notlage heraus. Der Schuldenberg wächst und gleichzeitig nehmen die Existenzängste zu. Je höher der psychischer Druck ist, desto öfter fühlen sich Betroffene wie gelähmt und es fällt ihnen immer schwerer, ihren Schuldenabbau konkret anzugehen. Eine regelrechte Abwärtsspirale beginnt. Denn bleibt man untätig, kann die Verschuldung durch Mahngebühren und Sollzinsen immer größer werden. Hat man sich privat Geld bei Freunden und Verwandten geliehen, kann das bei Zahlungsaufschüben die Beziehung belasten, was den Schuldner ebenfalls emotional stark strapaziert.
Schnelles Handeln bewahrt vor noch höheren Schulden – erste Schritte
Wer sich seinen Problemen nicht stellt, der wird sie nicht lösen können. Als erste Maßnahme empfiehlt sich ein ehrlicher Kassensturz: Schreiben Sie alle Einnahmen und Ausgaben so konkret wie möglich auf. Damit wird offensichtlich, wohin das Geld verschwindet. Jetzt sollte man sich die teuersten Punkte ganz genau ansehen – meist gehören dazu Wohnen, Auto, Lebensmittel und Schulden. Nun folgt die Suche nach Sparmöglichkeiten: Was kann reduziert werden? Reicht auch ein kleinerer Wagen oder der Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel? Sind vielleicht die Kinder aus dem Einfamilienhaus gezogen und würde eine kleinere Wohnung genügen? Wie kann man Schulden so schnell wie möglich tilgen?
Konkrete Hilfe von Profis
Wer allein nicht weiterkommt, den sollten Schuldgefühle oder Scham nicht davon abhalten, sich professionelle Hilfe zu holen. Über 1.400 anerkannte Schuldnerberatungsstellen bieten in Deutschland kostenlose Beratungen an. Die Träger sind oft gemeinnützige Organisationen wie Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Diakonie oder das Deutsche Rote Kreuz.
Bei einer Schuldnerberatung geht es darum, dass Privatpersonen sich mit dem Berater einen Überblick über die Gesamtverschuldung verschaffen. Anschließend informiert der Mitarbeiter über nachhaltige Lösungsmöglichkeiten und bietet häufig langfristige Betreuung an, zum Beispiel in dem er den Schriftverkehr übernimmt, dabei hilft, einen finanziellen Überblick langfristig zu behalten oder aufzeigt, wo im Alltag Sparpotenzial besteht.
Alles wird vertraulich behandelt
Dabei wird alles streng vertraulich behandelt. Nötige Informationen an die Gläubiger oder Arbeitgeber werden nur in Absprache mit dem Schuldner vermittelt. Oft zeigt sich, dass sich nach einer erfolgreichen Schuldenregulierung auch der Gesundheitszustand der Betroffenen verbessert.
Achtung vor unseriösen Schuldnerberatern
Achtung: Die Verbraucherzentrale warnt vor unseriösen Schuldnerberatern. Vor allem wenn schnelle Sofort-Hilfe, Hausbesuche oder ausschließlich Online-Betreuung angeboten werden, ist Vorsicht geboten. Eine Checkliste mit zwölf Kriterien, auf die man achten sollte, bietet die Verbraucherzentrale auf ihrer Webseite www.verbraucherzentrale.de.
Buch-Tipp für gute und preiswerte Gerichte
In ihrem Buch „Genial günstig genießen“ zeigt Spitzenköchin Su Vössing preiswerte und schnell zu kochende, leckere Rezepte für jeden Tag. Außerdem gibt sie Tipps, wie man in der Küche zusätzlich Geld spart und sich trotzdem gesund ernähren kann. Becker Joest Volk Verlag, 160 Seiten, 22 Euro.
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