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Was ist eigentlich ein Augensonnenbrand?

von pelikanapo

Die Sonne ist nicht nur Lebenselixier. Sie kann ohne den richtigen Schutz ein Gesundheitsrisiko darstellen, für Haut und Augen. Die Gefahr des Augensonnenbrands wird häufig unterschätzt. Wenn Augen nicht entsprechend vor den ultravioletten (UV)-Strahlen geschützt werden, kann mehr passieren als die lichtempfindliche Reaktion der Augen, wenn wir durch das helle Licht der Sonne geblendet werden.

Empfindliches Gewebe schützen

Starke UV-Strahlung kann das empfindliche Gewebe des Auges dauerhaft schädigen. Zuerst sind Hornhaut oder Bindehaut betroffen. Entzündungsähnliche Symptome können sich ein oder zwei Stunden nach dem Aufenthalt in der Sonne zeigen. Langfristige Schäden für die Sehkraft können nicht ausgeschlossen werden – mit Folgen bis zur Erblindung.

Weshalb sind UV-Strahlen so gefährlich für die Augen?

Unsichtbar, elektromagnetisch und ionisierend, diese „gefährlichen“ Eigenschaften von UV-Strahlen können organische Moleküle spalten, und dadurch dem Körper schaden. Zum Beispiel durch Sonnenbrände auf der Haut und in den Augen. Letzteres ist weniger bekannt und deshalb so risikoreich. Wenn die Augen über einen längeren Zeitraum ungeschützt UV-Strahlen in hoher Intensität ausgesetzt sind, kann es zum Augensonnenbrand, auch Schneeblindheit genannt, kommen. Noch Jahre nach dem schmerzhaften Augensonnenbrand, bei dem Horn- und eventuell auch Bindehaut entzündet waren, kann sich ein Katarakt, auch Grauer Star, bilden. Augenlinsen können sich eintrüben, es kommt zu nebelartigem Sehen.

Spätfolgen sind möglich

Außerdem besteht die Gefahr, dass Gefäße dauerhaft geschädigt werden, und die Sauerstoffversorgung des Auges kann sich verschlechtern. Auch eine altersbedingte Makuladegeneration (AMD) zählt zu den Spätfolgen. Die chronische Erkrankung tritt vermehrt ab dem 55. Lebensjahr auf. Sie kann das zentrale Sehvermögen dauerhaft zerstören.

Welche Symptome deuten auf einen Augensonnenbrand?

Die Entzündung der Hornhaut zeigt sich durch schmerzende, tränende und juckende Augen. Weitere Symptome sind eine getrübte und unscharfe Sicht sowie übermäßige Lichtempfindlichkeit. Patienten beschreiben überdies ein starkes Fremdgefühl in den Augen – der selbstverständliche Lidschlag kann schmerzhaft und unangenehm sein.

Was hilft bei Augensonnenbrand?

Ein Augensonnenbrand klingt zwar nach ein oder zwei Tagen ab, dennoch sollte ein Augenarzt konsultiert werden, um Spätfolgen für die Sehkraft auszuschließen. An den Augen sollte nicht gerieben werden. Kontaktlinsenträger sollten statt der Linsen eine Brille nutzen. Vitamin A-Salbe, Ibuprofen oder Paracetamol aus der Apotheke können helfen, geschädigtes Gewebe zu regenerieren, sowie die Entzündung und die Schmerzen zu lindern.

Wie kann man sich schützen?

Augen sollten immer vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt sein. Besonders bei extremer UV-Strahlung, wie durch starke Reflexion am Meer oder in den Bergen, sollte eine Sonnenbrille mit UV 400-Filter getragen werden. Eine CE-Zertifizierung genügt nicht.

Die Autorin dieses Beitrags, Dr. med. Luise Weitzdörfer, ist Fachärztin für Augenheilkunde und Refraktiv-Chirurgin sowie ärztliche Leiterin des SMILE EYES-Augenzentrums in Köln.

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