Was tun bei Eisenmangel?
von pelikanapo
Fühlen Sie sich ständig erschöpft? Haben Sie keinen rechten Appetit? Sind Sie anfällig für Infekte? Ist Ihre Haut meistens blass? Kennen Sie diese Symptome? Dann können diese Zeichen auf einen Eisenmangel hindeuten. Nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie leiden in Europa zwischen fünf und zehn Prozent der Bevölkerung an einem Eisenmangel. Bei Frauen im gebärfähigen Alter ist sogar jede fünfte betroffen. Lesen Sie jetzt, welche Ursachen Eisenmangel hat und was Sie tun können.
Wozu brauchen wir Eisen?
Eisen ist ein natürliches Spurenelement, das über die Nahrung aufgenommen wird. Es ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Sauerstoff im Blut gebunden und durch unseren gesamten Körper transportiert werden kann. Besonders in der Schwangerschaft ist es wichtig, den Eisenbedarf im Blick zu haben.
Wie äußert sich Eisenmangel?
Eisenmangel kann sich unter anderem durch Kurzatmigkeit, Kopfschmerzen, brüchige Nägel, Haarausfall, Depressionen oder einen besonders schnellen beziehungsweise harten Herzschlag bemerkbar machen. Nicht wenige Betroffene klagen auch über Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, mangelnden Appetit und Antriebslosigkeit. Zudem frieren Menschen mit Eisenmangel häufig. Außerdem sind sie meist blass und oft erkältet.
Was sind die Ursachen für Eisenmangel?
Ein Eisenmangel kann entstehen, wenn zu kleine Mengen des Mikronährstoffs über das Essen aufgenommen werden. Dies kann zum Beispiel bei einer veganen beziehungsweise vegetarischen Ernährung der Fall sein. Auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente kann Eisen mitunter nicht richtig vom Körper aufgenommen werden. Krankheiten sind seltener ausschlaggebend. Die häufigste Ursache für Eisenmangel ist Blutarmut. Meist wird dies hervorgerufen durch Blutverlust. Dadurch verliert der Körper außerdem im Blut gespeichertes Eisen. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder eine heftige Periode können zu enormen Eisen-Verlusten führen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?
Eisenmangel lässt sich durch einen einfachen Bluttest beim Hausarzt nachweisen. Die Therapie besteht aus zwei Maßnahmen, die meist parallel eingeleitet werden: Die Ursache des Eisenmangels muss behoben werden, etwa indem eine Therapie der Grunderkrankung begonnen wird. Außerdem wird Eisen in Form von Tabletten, Kapseln oder Säften substituiert. „Bei sehr ausgeprägtem Eisenmangel gibt es mittlerweile exzellente intravenöse Eisentherapien, welche aber in der Klinik gegeben werden sollten“, erklärt Prof. Dr. Martina Muckenthaler vom Universitätsklinikum Heidelberg.
Wie kann man Eisenmangel vorbeugen?
Eisenreiche Lebensmittel (z. B. Fleisch, Leber, Kürbiskerne, Hirse, rote Früchte) sorgen für optimale Blutwerte. Da der Körper pflanzliches Eisen besser in Kombination mit Vitamin C aufnehmen kann, ist es ratsam, vor oder zum Essen ein Glas Orangensaft zu trinken. Flüssige Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Milch, Cola sowie Rotwein hemmen dagegen die Eisenaufnahme. Sie werden deshalb besser erst nach dem Essen genossen. Besonders für Frauen, Veganer und Vegetarier kann es sinnvoll sein, vorsorglich ein Eisenpräparat aus der Apotheke einzunehmen. Das deckt den Eisenbedarf auf einfachem Weg. Eine gründliche Beratung beim Arzt oder in der Guten-Tag-Apotheke ist aber im Vorfeld Pflicht. So vermeiden Sie eine Überdosierung.
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