Wie Sie trotz Reiseübelkeit und Flugangst entspannt ankommen
von pelikanapo
So groß die Vorfreude auf den anstehenden Urlaub auch sein mag – für viele Menschen ist die Anreise eher eine Tortour als ein Vergnügen. Doch mit ein paar Tricks lassen sich selbst lange Auto-, Schiffs oder Flugreisen angenehmer gestalten.
Wodurch entsteht Reiseübelkeit?
Ob Turbulenzen im Flieger, starker Wellengang auf hoher See oder eine kurvige Bergstraße – vor den möglichen Auslösern von Reiseübelkeit ist man in keinem Verkehrsmittel gefeit. Der Grund dafür sind widersprüchliche Informationen, die unsere Sinnesorgane an das Gehirn senden. Wenn wir beispielsweise im Innenraum eines Autos auf einen Stadtplan blicken, melden unsere Augen Stillstand, während das Gleichgewichtsorgan Erschütterungen oder Schwankungen wahrnimmt. Dieser Konflikt führt zur Ausschüttung von Botenstoffen wie Histamin, die das Brechzentrum im Gehirn reizen. Müdigkeit, Schwindel, Schweißausbrüche und Übelkeit bis hin zum Erbrechen sind die Folge.
Vorbeugende Maßnahmen
Mit einigen einfachen Maßnahmen lässt sich der Reiseübelkeit vorbeugen. So kann bereits die Wahl des Sitzplatzes das Risiko deutlich reduzieren. Im Auto oder Bus empfiehlt sich ein vorderer Platz, mit möglichst freiem Blick auf die Straße. Dahingegen ist es im Flieger oder auf dem Schiff ratsam, einen Sitzplatz in der Mitte zu wählen, da hier die Bewegungen am schwächsten sind. Außerdem sollte man in der Nacht vor Reiseantritt genug schlafen und nur leichte, fettarme Speisen sowie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
Histamin-haltige Lebensmittel meiden
Bei Übelkeit sind insbesondere Ingwer, Anis, Kümmel und Fenchel empfehlenswert. Auch das Knabbern von Äpfeln oder Möhren ist ein guter Tipp. Verzichten sollte man hingegen auf Kaffee, Nikotin und Alkohol sowie auf Lebensmittel, die viel Histamin enthalten, wie Thunfisch, Rotwein, geräuchertes Fleisch, Sauerkraut oder Hartkäse. Darüber hinaus kann Ablenkung dabei helfen, dass keine Reiseübelkeit auftritt. Während Lesen kontraproduktiv ist, empfehlen sich Beschäftigungen wie Musik oder ein Hörbuch hören, Gespräche mit den Mitreisenden oder Schlafen. Falls möglich, sollte man darüber hinaus ausreichend Pausen an der frischen Luft einlegen.
Medikamente gegen Übelkeit
Wer trotz dieser vorbeugenden Maßnahmen unter Reiseübelkeit leidet, kann auf verschiedene Medikamente in Form von Tabletten, Kaugummis, Sirup, Pflastern oder Zäpfchen zurückgreifen. Am besten lässt man sich in der Apotheke oder Arztpraxis dazu beraten, welches Arzneimittel im individuellen Fall zur Prophylaxe und Behandlung von Reiseübelkeit geeignet ist. Obwohl die Wirkung nicht wissenschaftlich belegt ist, scheint auch Akupressur in manchen Fällen bei Reiseübelkeit zu helfen. Hierfür massiert man für etwa 30 Sekunden den sogenannten Nei-Kuan-Punkt, der etwa drei Fingerbreit unter der Handgelenksfalte auf der Arminnenseite liegt (Videos dazu gibt es auf YouTube, einfach das Stichwort „Nei-Kuan-Punkt“ eingeben).
Bewältigungsstrategien bei Reiseübelkeit und Flugangst
Obwohl Fliegen rational gesehen eine der sichersten Arten zu Reisen ist, leidet rund jeder fünfte Mensch in Deutschland unter Flugangst. Um diese Angst zu überwinden, kann es hilfreich sein, sich vor dem Flug mit der Sicherheit und Routine an Bord vertraut zu machen. Einige Fluggesellschaften bieten hierfür spezielle Seminare an, in denen den Teilnehmenden neben Informationen zur Flugzeugtechnik und zum Flugablauf Strategien zur Angstbewältigung an die Hand gegeben werden. Darüber hinaus ist es sinnvoll, sich bereits frühzeitig einen Sitzplatz nahe den Tragflächen zu reservieren, da das Flugzeug dort am wenigsten absackt. Wer vor allem Angst vor der Höhe hat, ist mit einem Gangplatz gut beraten.
Verschiedene Entspannungstechniken haben Erfolg
Außerdem können Atemübungen und Entspannungstechniken wie autogenes Training oder progressive Muskelentspannung dabei helfen, die Angst zu überwinden. Wenn das alles nichts hilft oder die Angstsymptome sehr stark ausgeprägt sind, besteht die Möglichkeit, Medikamente gegen die Flugangst einzunehmen – allerdings nur nach ärztlicher Rücksprache.
Reisemedizinische Beratung empfohlen
Eine reisemedizinische Beratung wird mindestens acht bis zehn Wochen vor Antritt einer Fernreise empfohlen. So bleibt genügend Zeit, gegebenenfalls für das Zielland relevante Impfungen (z. B. gegen Gelbfieber und/ oder Hepatitis) durchzuführen. Weitere wichtige Themen sind unter anderem krankheitsvorbeugende Maßnahmen (z. B. Malaria- und/oder Thromboseprophylaxe), Hygiene sowie Zusammensetzung der Reiseapotheke. Neben vielen Hausärztinnen und -ärzten bieten zum Beispiel auch Tropeninstitute eine reisemedizinische Beratung an.
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